Viele Menschen fragen sich: „Was hat es mit dem ominösen Begriff Mentaltraining auf sich?“. Ist es den Menschen ein Begriff, so wird dieser meist mit sportlichen Aktivitäten verbunden. Doch Mentaltraining ist mehr als ein Methodenkoffer für Sportler:innen. Techniken und Tools aus dem Mentaltraining können uns Menschen in jeglichen Lebens- und auch Arbeitssituationen helfen. Sie können uns dabei unterstützen unsere Gedanken zu kontrollieren und eine bewusste Emotionssteuerung zu gewährleisten.

Jeder Mensch hat ein Päckchen zu tragen. Wie schwer oder leicht es ist, hängt von der persönlichen Einstellung ab.

Es geht also kurz gesagt darum das Mentale zu trainieren und auf ein bestimmtes Ziel gerichtet zu verbessern. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff des Mentalen? Aus dem mittellateinischen mentalis, (zu Deutsch geistig, vorgestellt) sowie dem lateinischen mens (Genitiv: mentis, zu Deutsch Geist, Vernunft) abgeleitet, wird darunter heutzutage alles verstanden, was den Bereich des Verstandes, also das Geistige betrifft (vgl. Cornelsen Verlag GmbH, 2023). Darunter können Aktivitäten fallen wie: Vokabeln zu lernen, das Gedächtnis zu trainieren, bewusste Gedankenführungen zu erleben oder kognitive Aufgaben zu lösen. Dabei spielt aber nicht nur der visuelle Wahrnehmungsstrom eine Rolle, sondern auch andere Aspekte, wie beispielsweise die des Fühlens. Kurz gesagt kann Mentaltraining auch als eine Art Wechselwirkung zwischen dem Denken und dem Fühlen gesehen werden, aus dem wiederum ein bestimmtes Verhalten resultiert (vgl. Sutoris, 2020).

Mit dem Mentaltraining werden in der Regel unterschiedliche Ziele verfolgt. Im Sport beispielsweise kann es darum gehen sich besser kennenzulernen, die Motivation zu steigern, das positive Denken zu verbessern, die Selbstkontrolle zu erlangen, Ängste zu reduzieren sowie die mentale Stärke zu steigern. Ebenso kann es dazu beitragen die Konzentration zu erhöhen, das Selbstbewusstsein zu steigern und den Druck und die Angst als positive Ressource zu nutzen (vgl. Ohki, 2022). Die Ziele zeigen damit deutlich auf, dass es sich bei Mentaltraining nicht nur um eine Disziplin handelt, die in sportlichen Bereichen Anwendung finden kann und sollte, sondern auch auf private sowie berufliche Lebenssituationen anwendbar ist. Vor allem die Steigerung der mentalen Stärke kann mit Sicherheit einen großen positiven Beitrag in dieser dynamischen Arbeitswelt beitragen. Die Mentale Stärke beschreibt dabei, dass das eigene Leistungsspektrum zu jeglicher Zeit in vollem Umfang abgerufen und ausgeschöpft werden kann, ohne dabei von Störfaktoren oder Widrigkeiten darin eingeschränkt zu werden. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass Stress und belastenden Situationen mit Ruhe, einem klaren Kopf sowie einer Gelassenheit entgegengewirkt werden (vgl. Heimsoeth, 2023).

Zusammenfassend ist es für Personen geeignet, die sich mit folgenden Themen auseinandersetzen oder vor folgenden Problemen im Leben stehen:

• Stress
• Schwierigkeiten mit der eigenen Motivation
• Gefühl der Unausgeglichenheit
• Innere Unruhe
• Unzufriedenheit mit (speziellen) Lebenssituationen
• Unruhe in den Gedanken
• Mehrheitlich negative und pessimistische Gedanken
• Antriebslosigkeit (medizinisch jedoch bereits alles abgeklärt)
• Mangelndes Selbstbewusstsein
• Abrufen sportlicher Leistungen
• Steigerung des eigenen Wohlbefindens

Referenzen:

Cornelsen Verlag GmbH (2023): mental ᐅ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft | Duden

Sutoris, M., & Sutoris, M. (2020). Mentaltraining: Begriffsklärung und Kontext. Mentale Coaching-Tools für das Personaltraining: mit Audiodateien für Trainer und Klienten, 1-19.

Ohki, M. (2022). Theorie und Praxis des Mentalen Trainings in der Klavierpädagogik: eine vergleichende Systematisierung methodischer Zugänge unter Einbeziehung sportwissenschaftlicher Studien. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH.

Heimsoeth, A. (2023). Mentale Stärke. In 111 Mental Hacks: Einfache Techniken, die Ihre mentale Stärke und Positivität steigern (pp. 5-15). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.